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Behandlungsablauf

Eine psychotherapeutische Unterstützung kann jeder auch ohne eine Überweisung durch den Kinder- oder Hausarzt in Anspruch nehmen. Im Verlauf einer Behandlung ist eine Kooperation mit den medizinischen Kolleg*innen jedoch immer sinnvoll. Ab dem 15. Lebensjahr ist die Beantragung einer Psychotherapie auch ohne die Einwilligung der Bezugsperson möglich.

Kontaktaufnahme

In der Regel erfolgt der Erstkontakt per Telefon. Die Symptomatik wird kurz geschildert und erste Daten werden erfasst. Es werden möglichst zeitnah Termine vereinbart und diese entweder per Mail oder postalisch mit einem Anschreiben, einem Patientenbogen und einer Datenschutzerklärung zu gestellt.

Erstgespräche

Die Erstgespräche dienen zunächst dem persönlichen Kennenlernen. Abhängig vom Alter des Kindes/Jugendlichen lerne ich gerne zuerst das Kind/ den Jugendlichen kennen und in einem zweiten Gespräch die Bezugspersonen. Da eine vertrauensvolle Beziehung die Basis für eine erfolgreiche Behandlung ist, ist es wichtig, dass sich sowohl das Kind oder der Jugendliche als auch die Eltern eine Zusammenarbeit mit der Psychotherapeutin vorstellen können.

Probatorische Phase

Die dann folgenden sogenannten probatorischen Sitzungen dienen der diagnostischen Einschätzung in Form therapeutischer Gespräche und diagnostischer Testverfahren. Anhand der Ergebnisse wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der auf die Symptome des Kindes /des Jugendlichen abgestimmt ist. Nach der Genehmigung durch den zuständigen Kostenträger werden die Therapietermine vereinbart. 

Behandlungsphase

Je nach Indikation kann die Psychotherapie im folgenden Umfang erfolgen: 

Kurzzeittherapie
i.d.R.: 24 Therapiestunden plus 6 Gespräche mit den Bezugspersonen, eine wöchentliche Therapiesitzung von 50 Minuten, Dauer der Therapie ca. ein ¾ Jahr.

Langzeittherapie
i.d.R.: Bei Kindern: 70 bis 150 Therapiestunden plus 18 bis 38 Gespräche mit den Bezugspersonen, eine bis zwei wöchentliche Therapiesitzungen von  50 Minuten, Dauer der Therapie ca. 1,5 - 2,5  Jahre.
i.d.R.: Bei Jugendlichen: 90 bis 180 Therapiestunden plus ggf. 23 bis 45 Gespräche mit den Bezugspersonen, eine bis zwei wöchentliche Therapiesitzungen von 50  Minuten, Dauer der Therapie ca. 1,5 -3 Jahre.

In der Behandlungsphase gilt es, die in der probatorischen Phase vereinbarten Ziele zu erreichen, wobei ein stetiger Abgleich und eine fortlaufende Überprüfung immer wieder erforderlich ist. Die Bezugspersonen erhalten im Rahmen der Bezugspersonengespräche begleitende Unterstützung.

Abschlussphase 

In der letzten Phase der Therapie geht es in erster Linie um die Ablösung von der Therapeutin. Je nach Störungsbild kommt allerdings auch der Rückfallprophylaxe sowie der Hilfe zur Selbsthilfe und der Psychoeducation eine besondere Bedeutung zu.

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